Jonglieren lernen
So bringen Sie Ihr Gehirn auf Trab
Die Hirnforschung hat heraus gefunden, dass drei Fertigkeiten das Gehirn in besonderem Maße trainieren: Singen, ein Instrument spielen und Jonglieren. Wobei die Jonglage durch die Überkreuzbewegung das Zusammenspiel beider Hirnhälften in besonderer Weise aktiviert. Neben einer Verbesserung der Aufnahmefähigkeit kann so nicht nur die Kreativität, sondern auch die Intelligenz gesteigert werden.
ZEIT ONLINE gibt ihnen in einem spannenden Artikel Einblicke in dieses faszinierende Thema.
Auch wir wollen Ihnen dieses Thema nicht vorenthalten.
Nachfolgend finden Sie daher eine kurze Anleitung für die ersten Schritte:
Für den Start reichen 3 Bälle – am besten spezielle Jonglierbälle, da diese gefüllt sind und so ein optimales „Flugverhalten“ haben.
Ein Ball – im Bogen
Starten Sie mit einem Ball. Am besten im Freien oder einem Raum mit etwas Platz und hohen Decken.
Stellen Sie sich entspannt hin, strecken Sie beide Arme zur Seite und werfen Sie den Ball in einem hohen Bogen von einer Hand in die Andere. Schauen Sie nach oben und verfolgen Sie die Flugbahn. Beobachten Sie, wie der Ball in der Mitte des Bogens kurz „steht“, bevor er anschließend weiter nach unten fliegt. Sie haben 10 Würfe geschafft, ohne dass der Ball runter gefallen ist?
Top! Dann geht´s weiter mit Übung zwei.
Zwei Bälle – überkreuz
Stellen Sie sich vor, sie stünden in einem Türrahmen und nehmen Sie je einen Ball in jede Hand. Breiten Sie die Arme aus und werfen Sie den ersten Ball in die gegenüberliegende Ecke des (gedachten) Rahmens. Wenn der Ball genau oben „steht“, werfen Sie den zweiten Ball hoch in Richtung der anderen Ecke.
Sobald die zweite Hand frei ist, fangen Sie Ball Nr. 1 mit ihr auf. Ball zwei folgt dann mit der anderen Hand.
So entsteht ein Vierer-Rhythmus: werfen – werfen – fangen – fangen.
Diese Übung erfordert ein bisschen Geduld. Geben Sie nicht auf! Trainieren Sie mehrere Stunden (mit Unterbrechung) bis die Übung Ihnen flüssig von der Hand geht, bevor Sie mit dem ersten Kunststück starten:
Zwei Bälle – eine Hand
Nehmen Sie 2 Bälle in eine Hand und werfen Sie den ersten hoch. Ist er am höchsten Punkt angekommen, werfen Sie den zweiten in die Luft und fangen den ersten mit der gleichen Hand wieder auf.
Am Anfang werden die Bälle immer wieder zusammen stoßen. Wenn Sie die Bälle in einem kleinen Bogen werfen und einen kleinen Kreis mit der Hand vollführen, haben Sie den richtigen Bogen aber schon bald raus. Spätestens eine halbe Stunde später sollten Sie dieses kleine aber eindrucksvolle Kunststückchen schon beherrschen.
Drei Bälle – mit Stopp
Nun können Sie mit 3 Bällen starten: Nehmen Sie zwei Bälle in eine, den dritten Ball in die andere Hand
und werfen Sie nun einen der beiden Bälle, dann den einzelnen Ball mit der anderen Hand und fangen den ersten Ball mit der nun freien Hand auf. Nun werfen Sie den dritten Ball hoch, kurz bevor Sie den 2. Ball auffangen. Den 3. Ball fangen Sie mit der Hand, in der Sie nun bereits einen Ball gefangen haben. Jetzt haben Sie jeden Ball einmal geworfen und die Bälle befinden Sich in entgegengesetzter Anordnung in Ihren Händen, so dass Sie gleich in die nächste Runde starten können.
3, 4, 5 Bälle – jonglieren
Nun können Sie Schritt für Schritt die Stopps reduzieren und siehe da, Sie jonglieren. Jetzt können Sie sich von 3 auf 4 oder 5 Bälle steigern. Das wird jetzt fast wie von selbst klappen. Gratulation, sie können jonglieren.
Neben dem großartigen Gefühl es geschafft zu haben, haben Sie ohne es zu merken auch Ihrem Gehirn eine ordentliche Trainingseinheit verschafft. Und das Beste daran: Wie beim Radfahren, werden Sie es nie wieder verlernen! Nach langer Pause, müssen Sie ggf. noch einmal kurz üben.